Gute Vorsätze

Wenn ein neues Jahr beginnt, fühlt es sich an, als läge ein weißes Blatt Papier vor mir. Jeder freut sich, wenn das neue Jahr beginnt, damit er sein weißes Blatt neu beschriften kann und um seinen Gedanken und Taten neue Energien zufügen zu können. Ich habe stets etwas Respekt und fürchte mich vor diesem neuen Blatt. Wieder etwas Neues - wo ich doch das Alte noch nicht überwunden und abgeschlossen habe!

 

Ambitionierte Vorsätze fordern Kraft und um Kraft zu tanken, hätte ich gerne eine Pause. Eine Pause vom Alltag, vom Stress und von den Vorsätzen, die ich im letzten Jahr doch nicht ganz schaffen konnte.

 

In meiner wenigen freien Zeit ertappe ich mich, ständig maximal erledigen zu wollen. Anstatt zuhause gemütlich Kaffee zu trinken, ein Buch zu lesen, mich beim Sport zu entspannen oder auf dem Weg zur Arbeit einfach nur aus dem Fenster der Straßenbahn zu schauen, erledige ich Rückrufe, beantworte E-Mails und mache Termine aus. Vor lauter Erledigungszwang vergesse ich dabei das Wesentliche: LEBEN!

 

Eins nach dem Anderen tun, sich Zeit nehmen. Für das Leben, für Freunde und bei der Arbeit. Seit Langem beschäftigt mich die Frage, wie ich ruhiger werden könnte und wie ich dem Strudel der Betriebsamkeit entkommen könnte. 

 

Achtsamkeit ist ein oft gelesenes aber nicht allzu oft in die Tat zu setzendes Wort. Sich in Achtsamkeit zu üben, Atemübungen zu machen oder kleine Meditationen sind gute Wege, das Leben zu verlangsamen. Der Grundgedanke dahinter: Wer innehält, kommt im Augenblick an - und bei sich selbst. 

 

Mein Neustart soll dieses Jahr anders aussehen: Mit jeder Pause werde ich etwas inne halten und mir Zeit nehmen für das Wesentliche. Für diesen Vorsatz benötige ich keine Energie und ich hoffe, daß mich diese Pausen wieder etwas aufpäppeln und mir neue Kraft schenken. Ich nehme mir für dieses Jahr vor, besser zu planen, meine Wünsche im Auge zu behalten, nicht alles zuzusagen. Vielleicht sind wir alle zu einer realistischen und entspannten Lebensgestaltung eher in der Lage, wenn wir auch innerlich stärker werden.

 

"Wir sind alle nur Menschen, und Menschen machen nunmal Fehler. Fehler sind dazu da, aus ihnen zu lernen, manche Dinge müssen einfach auch fehlerhaft sein, damit man beim nächsten Mal weiß, wie man es nicht noch einmal macht. Wie oft im Leben ist es sinnvoll, den Blickwinkel beziehungsweise die Perspektive zu verändern? Sehr oft, denn wenn man Dinge oder Situationen anders betrachtet, kann da schon ein großer Unterschied bestehen. Halte dir immerzu vor Augen, was dir wichtig ist und was dich glücklich macht und treffe deine Entscheidungen so, wie du sie in dem Moment für richtig empfindest - ein richtig oder falsch gibt es eigentlich gar nicht, denn das Ganze liegt immer im Auge des Betrachters!"

 

 

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